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Zeitzeugenbericht: Überlebender des KZ Außenlagers Hersbruck

Zeitzeuge Ljubiša Letic, Überlebender des Konzentrationslager Hersbruck

Herr Ljubiša Letic aus Novi Sad in Serbien besuchte auf Einladung der Fachgruppe Sozialkunde am 18. Juli die Berufsschule Neumarkt. Die Anregung dazu kam von Herrn Rolf Rupp, der auch den Kontakt zur KZ -Gedenkstätte Flossenbürg herstellte.

Nach einer kurzen Ansprache durch den Schulleiter, Herrn OStD Hierl, bei der Herr Hierl seinen Dank dafür ausdrückte, dass Herr Letic die Strapazen dieser Zeitzeugenreise trotz seiner 86 Jahre noch auf sich genommen habe um seine Erlebnisse an Jugendliche weiterzugeben, begann Herr Letic vor ungefähr 80 Schülern mit den Schilderungen seiner Zeit als politischer Häftling in verschiedenen deutschen Konzentrationslagern.

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Herr Letic wurde im August 1925 in Lok in der Vojvodina etwa 50 Kilometer nördlich von Belgrad auf einem Bauernhof geboren. Als junger Mann schloss er sich einer Partisanengruppe an. Im August 1944 wurde er verhaftet und als politischer Häftling mit der Nummer 36313 über verschiedene Konzentrationslager in Ungarn nach Flossenbürg und dann weiter ins KZ-Außenlager Hersbruck gebracht. Dort war er als Häftling vom 03. Dezember 1944 bis zur Auflösung des Lagers im April 1945.

Als er im Dezember 1944 ins Lager kam, mussten die Häflinge alle persönlichen Sachen und Kleidung abgeben und 4,5 Stunden nackt im Schnee warten, bis sie in ihre Baracken geführt wurden. Am nächsten Tag bekamen sie ihre Kleidung, allerdings handelte es sich um Sommerkleidung. Die Kälte und das ständige Frieren ist ihm bis heute in Erinnerung geblieben.

Bei minimaler Verpflegung verrichtete er die nächsten Monate in den Doggerstollen bei Happurg schwerste Arbeiten. Der Lärm des 2 Meter langen Steinbohrers, den er bedienen musste um Löcher für Sprengladungen zu bohren, schädigte sein Gehör nachhaltig.

Überlebt habe er, weil er von russischen Gefangenen aus Baracke Nummer 11 jeden Tag gekochte Kartoffeln bekam. "Kleiner Jugoslawe, komm her und iss die Kartoffeln." Woher sie diese wertvollen Kartoffeln hatten, wisse er bis heute nicht. Überlebt habe er aber auch, weil ihn ein Tscheche unterstützte, der in ihm wohl den eigenen Sohn sah.

Die hygienischen Verhältnisse waren katastrophal - alles war verdreckt - überall waren Wanzen und Läuse. "Wenn ich eine erwischte, habe ich sie mit den Zähnen durchgebissen".

Letic erkrankte an Ruhr und kam mit zusätzlichen Essensportionen, die er unbemerkt von einem verstorbenen Häftling bezog, wieder zu Kräften. Diese zusätzlichen Portionen bekam er aber nur, weil er den Tod dieses Mithäftlings, der in seinem Stockbett lag, nicht meldete. "Wir hörten auf Mensch zu sein! Das Sterben der Menschen um mich herum ", sagt er, "war die schlimmste Erfahrung aus der Zeit meiner Deportation und Zwangsarbeit in Hersbruck".

Die SS ließ das KZ Hersbruck kurz vor Kriegsende 1945 in Hungermärschen räumen. Diesen Marsch habe er nur überlebt, weil er sich überwand und auf dem Weg unter anderem auch Schnecken aß. Das Ziel sollte Dachau sein. Bei Schmidtmühlen fiel Ljubiša Letic jedoch in die Hände einer amerikanischen Panzerbrigade und wurde gerettet. Ein Honigbrot aus der Hand eines amerikanischen Soldaten wurde zum Zeichen seiner Befreiung. Noch heute stehen ihm die Tränen in den Augen, wenn er davon erzählt wie er regelrecht unter Schock stand, als ihm klar wurde "... wenn er bis jetzt nicht gestorben war, würde er nicht mehr sterben."

Es dauerte eine Weile, bis sich die ersten Schüler trauten, Fragen zu stellen. Gefragt wurde, ob er jemals einen Fluchtversuch unternommen habe. Ein anderer Schüler wollte wissen, was die schlimmsten Foltermethoden der SS waren. Auch die Frage, wie lange er schon als Zeitzeuge unterwegs sei, wurde beantwortet.
Seine menschliche Größe zeigte sich bei der Antwort auf die Frage eines Schülers, der wissen wollte "wie er sich fühle, wenn er hier in Deutschland über die Vergangenheit erzähle." Letic antwortete, dass es ihm nicht leicht falle, aber " ...dass er dieses deutsche Volk nicht hasse, es wollte das nicht - es war die politische Führung."
Nach zahlreichen weiteren Fragen verabschiedete sich Herr Letic von den Schülern mit folgendem Satz:

„Ihr sollt nicht das erleben, was wir erleben mussten. Achtet auf Frieden, Frieden ist überhaupt das Wichtigste."

Herzlichen Dank der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg für die Vermittlung dieses interessanten Vortrags. Herzlichen Dank aber vor allem an Herrn Letic und seinen Begleitern für die Bereitschaft, diese wichtigen Erlebnisse deutscher Geschichte an Jugendliche weiterzugeben.

Hier ist Geschichte lebendig geworden. Schicksale, die manche Schüler evtl. noch aus Erzählungen ihrer Großeltern, die meisten aber nur aus Geschichtsbüchern oder gar nicht mehr kennen.

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Tag der Gemeinschaft für Respekt und Toleranz mit Carsten Stahl

Am 10.04.2024 füllte sich die ASV - Turnhalle mit über 700 Schülern der Berufsschule und der Wirtschaftsschule in Neumarkt. Zu Gast war Carsten Stahl, Ex TV Star und Gründer der Initiativen „Bündnis Kinderschutz“ und „Stoppt Mobbing“. Sein Ziel: Gemeinsam ein Zeichen setzen und Kinder und Jugendliche vor Gewalt schützen. Ein Ziel, dass sich der Berliner vor über 10 Jahren gesetzt hat. Während seines Vortrags erzählte er von seiner Vergangenheit, seinen Erfahrungen und der Erfahrungen seiner Kinder.

 

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SchülerInnen fragen - Politiker antworten

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Am Dienstag, den 06. Februar 2024 besuchte Frau Susanne Hierl, die seit 2021 Mitglied des Bundestages ist, das Berufliche Schulzentrum Neumarkt. Sie hatte als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 232 Amberg angeboten, Schülerinnen und Schülern der Berufsschule Neumarkt in ihrer Funktion als Wahlkreisabgeordnete Rede und Antwort zu stehen.

In zwei, jeweils zwei Schulstunden umfassenden Veranstaltungen stellte sich Frau Hierl den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Person ging es los mit der Befragung durch die jeweils vier Klassen. Die Fragen waren zum großen Teil vorher im Klassenverbund vorbereitet worden und bezogen sich hauptsächlich auf aktuelle politische Themen.

Die Vormittagsgruppe bestand aus Industriekaufleuten, Werkzeugmechanikern, Schreinern und einer Berufsintegrationsklasse. Nachmittags ging es dann weiter mit den Zimmerern, Büromanagern, den Landwirten und einer Klasse angehender Bankkaufleute. So bunt wie die Gruppen zusammengesetzt waren, so bunt waren auch die Fragen. Die Themen reichten dabei von A wie Afghanistan bis Z wie Zulagen bei den Diäten. Obwohl auch eine Bundestagsabgeordnete nicht allwissend ist, konnte Frau Hierl auf fast alle Fragen antworten - wenn eine Frage offen blieb, versprach Sie, sich um den jeweiligen Hintergrund zu kümmern.

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Wer soll kommen? Wer darf bleiben? Das europäische Asylsystem auf dem Prüfstand (2)

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Photo Pixabay

Mit diesem Thema beschäftigten sich 65 Schülerinnen und Schüler am 18. Januar in einer vom Fachbereich "Politik und Gesellschaft" und Herrn Christa von der Hanns-Seidel-Stiftung organisierten Veranstaltung.

Referent war Herr Peter Bauch (M.A. Politikwissenschaftler, Politischer Berater), der in einem sehr lebendigen Vortrag die Chancen und Probleme Europas durch die Zuwanderung über das Asylverfahren beleuchtete. Gleichzeitig thematisierte er auch die illegale Zuwanderung nach Europa und die sich daraus ergebenden finanziellen aber auch politischen Probleme, die zu der jüngst auf europäischer Ebene vereinbarten "Asylreform" geführt hatten.

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Weihnachtsbasar am BSZ

Alle Jahre wieder lädt das Berufliche Schulzentrum Neumarkt zu seinem traditionellen Weih-nachtsbasar ein. Vom 11. bis 14. Dezember können Neugierige und Interessierte von 9.30 Uhr bis 14 Uhr Weihnachtsgeschenke erwerben, die von fleißigen Azubis – Zimmerern, Schrei-nern, Metallbauern und dem Berufsvorbereitungsjahr – hergestellt worden sind. Am Mitt-woch, den 13. Dezember, erwartet die Besucher Live-Musik.
Für das leibliche Wohl sorgen ebenfalls die Schüler und Schülerinnen: Es wird nach Kuchen, Waffeln, Kinderpunsch und Bratwürstchen durften. Im Rahmen einer gemeinnützigen Tom-bola, die von großzügigen Spenden der Ausbildungsbetriebe, regionaler Händler und Gaststät-ten sowie des Fördervereins mit Preisen gespeist ist, locken attraktive Gewinne. Sämtliche Erträge werden an gemeinnützige Projekte gespendet.

Die Technikerschule ebnet Lehrlingen den Weg an die Uni


Den Kampf um Nachwuchs wollen die Staatliche Technikerschule Neumarkt und die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden in Zukunft gemeinsam führen. Mehr junge Menschen sollen sich für ein Studium zum Elektro-Ingenieur entscheiden, so der Plan.
Daher können Schüler sich nun ihre Leistungen aus der Technikerschule auf das Studium anrechnen lassen. So sparen sie sich etwas über ein Semester. Das sieht eine Vereinbarung der Schule mit der OTH vor, die Schulleiter Albert Hierl und Uni-Präsident Clemens Bulitta gestern unterschrieben haben.
Bulitta will so zwei Hürden abbauen. Erstens sei es nun einfacher, schulische Leistungenin universitäre Module umzurechnen. Zweitens soll die „Barriere im Kopf“ der Schüler eingerissen werden. „Schüler trauen sich ein Studium oft nicht zu“, weiß Christian Schlierf, Lehrer für Elektro und Informationstechnik. Viele Schüler seien Gesellen in einem technischen Beruf, die von sich aus nie an ein Studium denken würden. Denen soll Zusammen mit derOTHAmberg-Weiden kämpft die Schule gegen Fachkräftemangel durch die Zusammenarbeit mit der OTH zugerufen werden:
„Traut es euch zu! Probiert es!“, sagt Schlierf. Dass das funktionieren kann, bestätigt Christian Meier, Lehrer für Physik, Mess- und Informationstechnik. Nach der Lehre hat er über eine ähnliche Kooperation den Weg an die Universität gefunden. Die Zusammenarbeit soll noch einen weiteren Nutzen haben: Hochschulbildung soll auch für Menschen abseits der großen Städte zugänglich sein, sagt Uni-Präsident Bulitta. „Hochschulstandorte dürfen Leute nicht aus der Fläche rausziehen.“ Schulleiter Hierl sieht das ähnlich: „Wenn einer in Nürnberg studiert, besteht die Gefahr, dass er in Nürnberg bleibt.“ Laut Bulitta ist es Aufgabe der OTH, Wirtschaftsunternehmen auch im Raum Neumarkt „nachhaltig mit Fachkräften zu versorgen“. Die Zusammenarbeit soll in beide Richtungen funktionieren.
Wem das Studium zu viel wird, kann an die Technikerschule wechseln und sich bis zu einem Jahr anrechnen lassen, sagt Hierl. Auch ohne Studium seien seine Schüler in der Wirtschaft gefragt, sagt er. Wer seinen Abschluss an der Technikerschule mache, der „bekommt einen gut bezahlten Job und kann sich den auch noch aussuchen.“

Schulübergreifende Zusammenarbeit: Chemie für Techniker

Informationen zur Zusammenarbeit finden Sie hier.

Freisprechungsfeier der Innung Oberpfalz

Ein bewegtes Schuljahr 2019/20 liegt hinter uns, Unterrichtsaufall und Unsicherheit ob Termine wie gewohnt stattfinden verunsicherte unsere Schüler. Mit einem gehörigen Maß an Disziplin und virtueller Prüfungsvorbereitung wurde auf die Veränderungen reagiert. Fähigkeiten, die sie für die Zukunft benötigen können.

Trotz der Pandemie wollte man auf die traditionellen Freisprechungen nicht verzichten. 15 junge Leuten haben Ihre Lehre abgeschlossen mit zum Teil hervorragenden Leistungen. Das beste Ergebnis erzielte Michaela Karg vom Ausbildungsbetrieb Markus Simon aus Parsberg.
DIEKaminkehrer
Landrat Gailer hob in seinem Grußwort die Bedeutung der dualen Ausbildung hervor. Auch ist er immer angetan von dem festlichen Rahmen, welcher hier in Mühlbach aufwartet. Allen voran die musikalische Umrahmung von Franziska Scheffler und Corinna Böh aus Regensburg.
Weitere Redner waren der 1. Bürgermeister der Stadt Dietfurt Bernd Meier, Außenstellenleiter Herr StD. Georg Setz, Obermeister Peter Wilhelm und Lehrlingswart Harald Hofmeister.
Alle gratulierten zu dem Erreichten und erinnerten an die vielen Möglichkeiten, die den jungen Kaminkehrern offen stünden.
Der traditionelle Schluck aus dem Zunftkrug, musste leider aus hygienischen Gründen entfallen.

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